Jean-François Bergier im Gespräch mit Bertrand Müller und Pietro Boschetti.

Zürich, Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2007

Ein Plädoyer für eine Geschichtsschreibung der Verantwortung. Der grosse Historiker Jean-François Bergier lädt uns ein, die Vergangenheit befreit von althergebrachten Mythen kennenzulernen, sie offen und
unvoreingenommen anzugehen und damit zu bewältigen. In diesem gedankenreichen und weitgespannten Gespräch über die Schweiz und Europa lernen wir auch den Wissenschaftler und den Menschen hinter dem Namen «Bergier» kennen.
Der Name «Bergier» ist mehr als ein Markenzeichen, mehr als nur der Titel eines umfangreichen Berichts, der 2002 herauskam und bereits wieder in Vergessenheit zu geraten droht. Jean-François Bergier ist der ehemalige Präsident einer Kommission, die seinen Namen trägt und die die Schweiz während fünf Jahren in Atem hielt. Deren Erkenntnisse warfen sie zurück in eine schmerzhafte Vergangenheit und konfrontierten sie mit ihrer Verantwortung im Zweiten Weltkrieg und gegenüber der Naziherrschaft. Die Person, die hinter diesem Namen steht, der Wissenschaftler, Lehrer und Forscher, hat die Geschichte unseres Landes entscheidend mitgeprägt. Trotz der häufigen Medienpräsenz ist Jean-François Bergier dem breiten Publikum aber nur wenig bekannt. Seine Persönlichkeit, seine Leistungen, Ideen und Visionen werden uns in Form eines Gesprächs mit den beiden Historikern Bertrand Müller und Pietro Boschetti in leicht lesbarer Form nähergebracht. Zugleich erleben wir eine lebendige Diskussion über die Geschichte der Schweiz mitten in Europa. Dieses Gespräch ist letztlich ein Plädoyer für eine Geschichtsschreibung, die uns alle angeht, in der wir uns kritisch und vorurteilsfrei unserer Vergangenheit stellen und Verantwortung übernehmen.


Editeur: Verlag Neue Zürcher Zeitung
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